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Liebe Drachi - Freunde,
unterhalb des Beweisbildes in der Geschichte erfahrt ihr, warum der Drachi so winzig ist.
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Drachi, der winzige Held


( geeignet für Kinder ab 3 Jahre )

Dies ist ein Büchlein über die Abenteuer von Drachi, einem lustigen, winzigen, grün-gelben Drachen.
Drachi ist fast immer sehr heiter und zu allen freundlich, was ihn recht beliebt macht unter seinesgleichen. Nur wenn er, was sehr selten der Fall ist, zornig wird, dann geht man ihm besser aus dem Weg. Drachi mag Kinder, egal ob es Drachenkinder, Menschenkinder oder gar Elfen-, vielleicht auch Feenkinder sind. Und die Natur, ja die liebt unser Drachi auch, deswegen geht er sehr gerne wandern.

Eines Tages ist es wieder mal soweit, das Wetter ist schön und unseren grünen Freund zieht es hinaus in die Landschaft. Die Stadt liegt lange schon hinter ihm, als er Durst bekommt. Zunächst kann Drachi seinen Durst unterdrücken, aber nach einer Weile kreisen seine Gedanken um eine Flasche Drachenlimo. Drachis Durst wird immer stärker und in seinen Gedanken werden die Limoflaschen immer mehr.

Wisst ihr, so ein Drachendurst ist viel stärker als jeder Menschendurst und so muss ganz schnell etwas zum Trinken her. Drachi schaut sich um. Einen dunklen Wald hat er grade durchquert und nun steht er am Waldrand in der Sonne, die um diese Mittagszeit heiß vom Himmel brennt. Drachi wischt sich den Schweiß von der Nase, denn Drachen können ja nur auf der Nase schwitzen. Mit seinen scharfen Augen sieht er in einiger Entfernung ein Haus. Das kommt ihm gerade recht, dort will er versuchen, etwas zu trinken zu bekommen.

Er nähert sich dem Anwesen und staunt über wunderschöne Büsche in Form von Tieren. Ein Meistergärtner muss diese Büsche so zugeschnitten haben, denn die einzelnen Tierfiguren sind deutlich erkennbar. Drachi sieht einen Elefanten, einen Bären, ein Pferd, viele Gänse und andere Vögel und sogar eine Seeschlange ist dabei. Drachi umrundet das Haus; nichts regt sich darin. Enttäuscht will unser grüner Freund den Rückzug antreten, da sieht er im Garten des Hauses einen hübschen alten Brunnen stehen, aus dem in einer Fontäne klares Wasser sprudelt. Dieser Brunnen kommt nun unserem Drachi gerade recht. Wasser ist kostenlos, also kann er hier endlich den ärgsten Durst stillen.

Drachi tritt an den Brunnen heran und öffnet sein Maul, da glaubt er plötzlich eine feine Stimme zu hören. Er sieht sich um, niemand ist zu sehen. Drachi beugt sich über den Brunnen. Da! Da war es wieder! Seine scharfen Ohren haben deutlich etwas gehört, irgendjemand muss hier sein. Drachi schaut sich genauer um, findet aber wieder keine Menschen- oder Drachenseele weit und breit. Nun wird der Durst so übermächtig, dass es kein Halten mehr gibt. Drachi trinkt einen Schluck Wasser, da zwickt ihn etwas in den Fuß.

„Auuutsch“, schreit Drachi und guckt zu Boden.

Was ist denn das? Über seinen linken Fuß huscht ein winziges Wesen. Drachi bückt sich und sieht eine zwei Zentimeter große Elfe auf seinem großen Zeh stehen. Sie rudert wild mit den Armen, mehr bekommt Drachi nicht mehr mit, dann wird ihm schwarz vor Augen und er kippt um.

Als er wieder erwacht ist die Elfe seltsamerweise gewachsen. Sie sitzt neben ihm im Gras und legt ihm einen Beutel mit Eiswürfel auf die Stirn. Drachi fragt sie, was denn los gewesen sei. Er bekommt von ihr eine Antwort, die sein bisheriges Leben total verändert.

Nicht die Elfe ist gewachsen, sondern Drachi ist geschrumpft. Er ist nun ebenso nur zwei Zentimeter groß, na ja, vielleicht zweieinhalb Zentimeter, wir wollen nicht untertreiben. Aus dem Brunnen, der auf dem Grundstück einer Hexe steht, ist Zauberwasser gesprudelt, das normalerweise alle Lebewesen, die das Wasser trinken, in grüne Büsche verwandelt. Nur wenn man ausschließlich einen einzigen Schluck trinkt, bleibt einem dieses Schicksal erspart und man beginnt nur zu schrumpfen, anstelle sich in einen Busch zu verwandeln.

Drachi ist entsetzt. Nun soll er wohl ewig so klein bleiben. Die Elfe kann ihn schnell trösten, sie nimmt ihn mit, unter der grünen Seeschlange hindurch, in das Miniwiddel-Land, ein Land, in dem alle Bewohner, die Widdels, so klein sind wie unser Drachi jetzt. Dort gibt es wie in jedem anderen normal großen Land Städte und Dörfer, Häuser und Schulen, Gärten, Straßen, eben alles so wie bei uns Menschen auch, nur viel, viel winziger.

Drachi lebt sich sehr gut ein und ist mit seinem Schicksal gar nicht unzufrieden. Er kann es sowieso nicht mehr ändern und was nicht zu ändern ist, über das braucht man sich auch nicht aufzuregen.

Seine neue Adresse ist:

Drachi
Butterblumenweg 13
21436 Drachenhausen



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